Nelsis Diabetes Teil 5
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei Nelsis (und meinen) Diabetesberaterinnen Mel und Mara bedanken, die uns immer wieder Mut zusprechen und zu Geduld, Geduld und nochmals Geduld raten. Sie sind nahezu rund um die Uhr für uns da und ich weiß überhaupt nicht, wie dieser Einsatz gutzumachen ist. DANKE also von Herzen!
27. Juni 2017 – Ganz langsam kam Nelsi wieder auf die Beinchen. Das Fressen war teilweise noch schwierig, aber es besserte sich von Tag zu Tag. Was mir Sorgen machte, waren die Wunden, die die gezogenen Fangzähne hinterlassen hatten, sie wollten einfach nicht zuheilen. Natürlich schmerzten sie auch, und natürlich waren die Blutzuckerwerte immer noch hoch. Wir fingen an, die Wunden mit kolloidalem Silber zu betupfen. Ich möchte nicht behaupten, dass es Nelsi gefiel, aber es schien zu helfen und nach 14 Tagen sah es im Mäulchen schon recht gut aus.
17. Juli 2017 – Nelsis Zunge schien sich an den neuen Platz im Mäulchen gewöhnt zu haben, sie war jetzt immer öfter da, wohin sie gehörte, und auch das Sabbern hatte nachgelassen. Insgesamt ging es Nelsi deutlich besser, nur der Blutzucker wollte immer noch nicht richtig sinken. Außerdem hatten sich an seiner Oberlippe sehr seltsame Ablagerungen gebildet, aber da ich ihn nicht schon wieder zum Tierarzt schleppen wollte, kramte ich wieder das kolloidale Silber vor und tupfte es im Wechsel mit Calendula-Tinktur auf diese Stellen. Außerdem habe ich ihm nach jedem Füttern das Mäulchen mit Feuchttüchern für Babys gereinigt, auch wenn ihm das so gar nicht gefiel. 😉
28. Juli 2017 – Die letzten Reste dieser schwarzen Ablagerungen konnte ich mit dem Fingernagel entfernen. Was es war, weiß ich nicht, ich tippe auf Futterreste, er musste das “anständige” Fressen ohne Zähne ja erst wieder lernen. 😉
29. Juli 2017 – Wir stiegen vom Insulin Lantus auf Levemir um in der Hoffnung, dass Nelsi auf das neue Insulin besser anspricht. Unter Lantus wirkte er immer sehr müde, fast depressiv, der Umstieg war also einen Versuch wert…
5. August 2017 – Nelsi hätte nun wirklich verdient gehabt, dass es mit ihm aufwärts und mit den Blutzuckerwerte abwärts geht, aber dem war nicht so. Er pieselte zweimal in unsere Betten und zeigte uns damit deutlich, dass er eine Blasenentzündung hatte, die auch vom Labor bestätigt wurde. Er bekam ein Antibiotikum für 10 Tage, hörte darunter am 3. Tag auf zu fressen, was sich mit der Insulingabe nicht vereinbaren ließ, und fing am 4. Tag nach jeder Tablettengabe an zu erbrechen, was zur Folge hatte, dass ich die Tabletten am 5. Tag absetzen musste. Nun konnten wir nur hoffen, dass die Bakterien schon das Weite gesucht hatten…
19. September 2017 – Die Blasenentzündung schien vorbei zu sein, aber Nelsi putzte sich nun häufig den Schwanz. Bei näherem Hinsehen erkannte ich schwarze Krümel, relativ groß und fettig – ein Fettschwanz!? Das hatte er noch nie, was nun? Ich fand im Internet den Hersteller eines Kräuterpuders, bestellte das Wundermittel und trug es ein paar Mal auf. Es wirkte! Die große, fettige Stelle im Schwanz wurde nach und nach kleiner und verschwand dann komplett, welch ein Glück!
18. Oktober 2017 – Nach wie vor bekam Nelsi zweimal täglich sein Insulin, nach wie vor maßen wir seinen Blutzucker mehrmals täglich und nach wie vor machte Nelsi all das mit einer Engelsgeduld mit. Er kam IMMER freiweillig zum Messen und Spritzen auf den Hocker gehüpft, worüber wir alle mehr als froh waren. Und heute produzierte er die ersten “grünen” Werte, das Insulin zeigte endlich Wirkung, hurra!
30. November 2017– Nelsi hatte in diesem Monat sehr schöne Blutzuckerwerte, sodass wir die Insulindosis von 1,5 IE ganz langsam auf 0,2 IE senken konnten. Zuletzt bekam er nur noch ein winziges Tröpfchen, von dem sich leider herausstellte, dass es zu wenig war. Die Werte stiegen wieder an, wir hatten uns zu früh gefreut.
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